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Nein zur Abschaffung der Stempelsteuern

13. Februar 2022

Worum geht es?
Bundesrat und Parlament wollen die sogenannte Stempelsteuer abschaffen. Der Bund geht mit der Aufhebung dieser Steuer von jährlichen Mindereinnahmen von 250 Millionen Franken aus. Die allermeisten KMU und Startups betrifft die Stempelsteuer nicht. Die Stempelsteuer ist eine sehr bescheidene Mehrwertsteuer für den Finanzbereich. Die Junge Mitte Graubünden befürwortet grundsätzlich Steuererleichterungen. Diese müssen jedoch allen zu Gute kommen. Entsprechend empfiehlt die Junge Mitte Graubünden ein NEIN zur Vorlage.

1

Positiv für den Wirtschaftsstandort Schweiz

Die Emissionsabgabe auf Eigenkapital schadet dem Wirtschaftsstandort Schweiz und beeinträchtigt die Effizienz der schweizerischen Volkswirtschaft. Durch die Abschaffung dieser Abgabe könnten Geschäfte, die ins Ausland abgewandert sind, wieder zurückgeholt werden. Damit könnten Arbeitsplätze neu geschaffen und auch gesichert werden. Wichtig scheint dabei, dass nicht primär grosse Konzerne von der Abschaffung profitieren, sondern insbesondere auch innovative StartUps. In den Anfangsjahren weisen Jungunternehmen meistens einen hohen Finanzierungsbedarf auf, ohne dabei bereits Gewinne zu verbuchen. Gerade in dieser Situation wirkt sich die Abgabe auf Eigenkapital besonders schädlich aus, da sie den dringend benötigten Liquiditätszufluss schmälert.


2

Stärkung des Unternehmertums nach der Krise

Die Covid-19-Pandemie stellte zahlreiche Unternehmen vor immense Herausforderungen. Die Umsätze brachen ein, die eigenen Reserven verkleinerten sich laufend und noch immer ist die Ausgangslage unsicher. Die vom Bund beschlossenen Hilfeleistungen halfen, kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Allerdings können damit keine Verluste gedeckt werden. Viele Unternehmen werden deswegen neues Eigenkapital aufnehmen müssen, um die wirtschaftlichen Einbrüche ausgleichen zu können. Ein Wegfall dieser Steuer würde damit das Unternehmertum nach der Krise stärken und eigenverantwortliches unternehmerisches Handeln nicht zusätzlich belasten.

3

Internationale Steuerreformen

Auf internationaler Ebene laufen derzeit Bestrebungen, die Unternehmensbesteuerung global zu
vereinheitlichen. Mit der Verschiebung der Besteuerung weg vom Sitzstaat hin zum Marktstaat und der gleichzeitigen Einführung einer Mindestbesteuerung für gewisse Unternehmen büsst die Schweiz etwas an ihrer Attraktivität als führender Wirtschaftsstandort ein. Mit der Abschaffung der Emissionsabgabe auf Eigenkapital würde der Schweiz ein erster Schritt gelingen, um diesen Nachteil auszugleichen und sicher weiterhin als attraktiven Unternehmensstandort im Vergleich mit dem Ausland zu positionieren.