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Höhere Berufsbildung

STÄRKUNG DER HÖHEREN BERUFSBILDUNG

Der Kanton Graubünden wird in den kommenden Jahren überdurchschnittlich stark vom Fachkräftemangel betroffen sein. Die Anzahl fehlender Fachkräfte in verschiedenen Bereichen – unter anderem in der Baubranche, im Gesundheitssektor oder auch im Gewerbe machen sich bereits heute bemerkbar. Besonders zuspitzen wird sich die Lage in den peripheren Regionen Graubündens. Denn aufgrund der demographischen Entwicklung – der Zunahme von Pensionärinnen und Pensionären sowie der heranwachsenden geburtenschwachen Jahrgänge, werden in Zukunft zahlreiche Stellen nicht besetzt werden können.

UM DIESER ENTWICKLUNG ENTGEGENZUWIRKEN, MUSS DIE HÖHERE BERUFSBILDUNG GESTÄRKT WERDEN. DESHALB SETZT SICH DIE JUNGE MITTE GRAUBÜNDEN EIN FÜR:

1

SCHAFFUNG FINANZIELLER ANREIZE FÜR BÜNDNER:INNEN UND INNERKANTONALE KURSANBIETER

Seit 2018 werden Absolvierende von Kursen, welche auf eidgenössische Prüfungen vorbereiten, direkt finanziell unterstützt. Dies in der Höhe von 50% der Kursgebühren. Die Junge Mitte Graubünden möchte die Chance auf eine höhere Berufsbildung für die Bevölkerung erhöhen. Dies soll mittels ergänzender Unterstützung durch den Kanton von in Graubünden wohnhaften Absolvierenden geschehen. Zusätzlich soll die Unterstützung für Absolvierende bei innerkantonalen Weiterbildungen höher ausfallen. Durch diese Massnahmen würde der Bildungsstandort Graubünden gestärkt.

2

VERRINGERUNG DER STEUERLICHEN BELASTUNG VON WEITERBILDUNGSTEILNEHMENDEN

Berufsorientierte Aus- und Weiterbildungskosten können in der Steuererklärung in Abzug gebracht werden. Dieser Abzug ist auf CHF 12'000 für Bundes- und Kantonssteuer resp. Gemeindesteuern begrenzt. Die Bundesbeiträge des SBFI stellen zum Zeitpunkt des Entscheids über das Beitragsgesuch aber steuerbares Einkommen dar. Das Ziel, für Weiterbildungen auch einen steuerlichen Anreiz zu schaffen, wird somit verfehlt. Die Junge Mitte Graubünden fordert, dass die Bundesbeiträge des SBFI in Bezug auf die Kantonssteuer resp. Gemeindesteuern kein steuerliches Einkommen darstellen.

3

FÖRDERUNG VON MIXED UND DISTANCE LEARNING

Das Absolvieren einer Weiterbildung in der höheren Berufsbildung scheitert, insbesondere für Bewohner von peripheren Gebieten des Kantons, an der räumlichen Distanz zu den Kursangeboten. Kursmodelle wie Mixed und Distance Learning sollen durch den Kanton Graubünden finanziell unterstützt werden. Durch diese Massnahme ist es auch Bewohnern von peripheren Gebieten möglich, eine Weiterbildung zu absolvieren, ohne die beträchtlichen zeitlichen- und finanziellen Aufwände für die An- und Abreise auf sich nehmen zu müssen.